BISSWUNDE





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Diese bergen zudem das Risiko von , die für etliche Todesfälle sorgen. Epid Bull 2011; 8: 57—61.


Das Infektionsrisiko wird zum einen von Art und Lokalisation der Wunde, zum anderen vom individuellen Patientenprofil und dem Verursacher geprägt Kasten 3. Bern: Vet med Diss 2002. Bern: Vet med Diss 2002. Phase 3: Wahnsinn Ein Patient in Phase 3 Ab hier kann der Patient die Arme wieder bewegen, läuft allerdings nun auf allen Vieren und hat einen gewaltigen auf Fleisch und Fliegen.


Datenblatt: Bisswunde - Morosetti G, Torson M, Pier C: Lesions caused by animals in the autonomous province of South Tyrol in 2010: Fact-inding for prevention.


Hintergrund: In Deutschland ereignen sich jährlich 30 000—50 000 Bissverletzungen. Im Mittelpunkt stehen Hunde- und Katzen- seltener Menschenbisse. Methode: Selektive Literaturrecherche und eigene klinische und wissenschaftliche Erfahrungen. Ergebnisse: Bei jüngeren Kindern dominieren Verletzungen im Kopf-Hals-Bereich, bei älteren an der oberen oder unteren Extremität. Das Spektrum resultierender Wunden reicht von Bagatellverletzungen ohne ärztliche Vorstellung bis zu ausgedehnten Weichteildefekten mit Verlust funktioneller Strukturen. Problematisch sind ungewöhnliche Erreger im Speichel, die mit dem Biss in die Wunde gelangen. Das Infektionsrisiko nach einem Biss beträgt 10—20 %. Bisswunde mensch 30—60 % der Infektionen sind aerob-anaeroben Ursprungs. Eine prophylaktische Antibiotikatherapie wird nur für Bissverletzungen mit hohem Infektionsrisiko empfohlen. Dieses wird von der Wundart und -lokalisation, vom Beißenden und vom Patientenprofil bestimmt. Schlussfolgerung: Dem strukturierten chirurgischen Management kommt die größte Bedeutung zur Prävention von Infektionen zu. Risikoträchtige Wunden müssen bisswunde mensch Bagatellverletzungen unterschieden werden. Bei Verletzungen an den Händen und im Gesicht sollte ein interdisziplinäres Management angestrebt werden. Etwa 60—80 % der Bissverletzungen werden durch Hunde verursacht, 20—30 % durch Katzen. Bissverletzungen durch andere Tiere Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Bisswunde mensch, Mäuse sind deutlich seltener bisswunde mensch. Bissverletzungen durch Menschen können in Städten bis zu 20 % der Bissverletzungen ausmachen. Das Spektrum der Verletzungen ist breit — und infektiöse Komplikationen, meist durch ungewöhnliche Erreger, sind häufig —. Epidemiologie Die Inzidenz und Art von Tier- und Menschenbissverletzungen sind abhängig von geografischer Lage, Industrialisierung und Kulturkreis. Für die Regionen Bologna und Südtirol wurden übereinstimmend 50—60 Verletzungen auf 100 000 Einwohner ermittelt. Die epidemiologischen Daten für Deutschland sind ungenau, da keine Meldepflicht besteht und keine Beißstatistik für das gesamte Bundesgebiet geführt wird. In mehr als einem Drittel aller Haushalte in Deutschland werden Tiere gehalten. Im Jahr 2010 wurden den gesetzlichen Unfallversicherungsträgern insgesamt 3 610 Unfälle mit Bissverletzungen gemeldet, davon 75 % durch Hunde und Katzen. Berichte in den Medien sprechen von 35 000 Hundebissen bisswunde mensch 3,8 Millionen registrierten Hunden und etwa 1 Million unversteuerten Hunden in der Bundesrepublik. Eine Befragung des Instituts für Bisswunde mensch Allensbach zu Tieren in deutschen Haushalten 2—2 ergab aber folgende Verteilung exemplarisch für das Jahr 2013: 11,89 Millionen Hunde, 12,68 Millionen Katzen, 2,6 Millionen Vögel, 3,52 Millionen Fische, 4,35 Millionen Nager, 2,53 Millionen andere Tiere IfD Allensbach de. Genderspezifisch dominiert bei Hundebissverletzungen das männliche Geschlecht und bei Katzenbissen das weibliche Geschlecht im Verhältnis 2 : 1. Bissverletzungen treten bevorzugt in warmen Jahreszeiten auf. In 90 % ist der eigene oder ein bekannter Hund verantwortlich —,. Betrachtet man neben der Rasse auch das Geschlecht, fällt auf, dass Rüden dreimal häufiger zugebissen haben als Hündinnen. Mischlinge und Hunde mit Rassetypenbezeichnungen waren gleichhäufig an Bissverletzungen beteiligt. Dem Biss des Tieres liegt meist eine gestörte Interaktion zugrunde. Häufig wurde das Tier erschreckt, geärgert oder beim Fressen gestört. Rechtsmedizinische Aspekte von Tier- und Menschenbissen Tödliche Hundeattacken Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sterben in Deutschland jährlich 1—6 Personen an den Folgen eines Hundebisses. Größere Hunde verursachen naturgemäß schwerere Bissverletzungen als kleinere Hunde. Spezielle Hunderassen Pit Bull, American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Rottweiler, Schäferhund dominieren in den Statistiken tödlicher Bissattacken, ein Umstand dem die Hundegesetze beziehungsweise Hundeverordnungen der einzelnen Bundesländer auf sehr unterschiedliche Weise Rechnung tragen. Tödlich enden meist unbeobachtete Attacken,und betreffen Opfer, die sich schlecht selbst verteidigen können, also vornehmlich ältere Menschen und kleine Kinder. Auch bei Attacken von mehr als einem Hund kann es zu extensiven Verletzungen kommen. Aufgrund der geringen Größe und der Plastizität von Säuglingsschädeln ist es großen Hunden möglich, den gesamten Kopf in die Schnauze zu nehmen und unter starkem Schütteln abzubeißen. Die Todesursachen sind in den meisten Fällen Gefäßverletzungen mit konsekutivem Verbluten, Schädel-Hirn-Trauma, Dekapitation oder Luftembolie bisswunde mensch. Direkte Okklusionsbisse zeigen mehr oder weniger deutlich den Gebissabdruck des Verursachers, was zum Beispiel bei Verdacht auf Kindesmisshandlung in der Regel eine zuverlässige Unterscheidung zwischen kindlichem geringerer Radius, Abdruck einzelner Zähne, Milchzahngebiss und erwachsenem Gebiss zulässt. Ein Abstand von über 3 cm zwischen den Eckzähnen lässt auf eine durch einen Erwachsenen verursachte Bissverletzung schließen. Bisse durch Kinder vor dem Zahnwechsel bilden den Abstand zwischen den Milchmolaren ab, der in der Regel unter 2,5 cm liegt. Neben Zahnabdrücken sind Hämatome oder Petechien durch Saugwirkung zu beobachten. Eine detaillierte fotografische Dokumentation mit Maßstab zur späteren Zuordnung zu Tatverdächtigen ist entscheidend für die spätere forensische Beweisführung. Bisswunde mensch Symptome und Befunde Die lokale Krafteinwirkung durch das Gebiss des Tieres führt zur Gewebequetschung mit variablen Bereichen avitalen Gewebes. Die Verletzungsmuster reichen von oberflächlichen Schürf- Riss- und Quetschwunden bis zu Ablederungen mit erheblichen Substanzverlusten, einschließlich Knochenbeteiligungen. Neben perforierenden Schädelverletzungen sind auch Abrissverletzungen beschrieben —. Katzen verursachen bisswunde mensch punktionsförmige Verletzungen mit tiefer Inokulation von Tierspeichel. Dabei kann durch ein Kulissenphänomen, bei dem die verschiedenen anatomischen Schichten übereinander gleiten, die wahre Verletzungstiefe unterschätzt werden. Insbesondere an den Händen können Penetrationen von Periost bisswunde mensch Gelenken auftreten,. Indirekte Verletzungen durch Faustschlag gegen die Zähne führen typischerweise zu Mitverletzung der Gelenkkapsel der Langfingergrundgelenke und -grundphalangen. Klassifikationssysteme zur Schweregradbeurteilung von Bissverletzungen im Schrifttumorientieren sich an der Beteiligung tiefer liegender Gewebsstrukturen sowie Gefäß- und Nervenverletzungen Kasten 1, Tabelle 1. Infektionen durch Bissverletzungen Kasten 2 demonstriert die in der Literatur angegebenen Infektionsraten. Im Allgemeinen kommt es bei 10—20 % der Bissverletzungen zu Infektionen, bei Katzen in 30—50 %, bei Hunden in 5—25 % — und nach Menschenbissen in 20—25 % der Fälle. Das Infektionsrisiko wird zum einen von Art und Lokalisation der Wunde, zum anderen vom individuellen Patientenprofil und dem Verursacher geprägt Kasten 3. Bisswunden mit erhöhtem Infektionsrisiko sind tiefe Wunden Katzenverschmutzte Wunden, Wunden mit starker Gewebszerstörung, Ödem, schlechter Durchblutung sowie Wunden an Händen, Füßen, im Gesicht, an den Genitalien und im Bereich von Knochen, Gelenken und Sehnen, —. Aber auch bei Menschen ohne Dispositionsfaktoren kann es zu schweren, unter Umständen letal endenden Infektionen kommen—. Bakterielle Erreger infizierter Bisswunden In 30—60 % der Fälle handelt es sich um aerob-anaerobe Mischinfektionen, durch Vertreter der oralen Bakterienflora der beißenden Tiere, seltener um Vertreter der Hautflora bisswunde mensch Gebissenen oder um Umweltbakterien. Bei Katzen- und Hundebissen lassen sich bisswunde mensch Wunde im Durchschnitt 2—5 bakterielle Spezies nachweisen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Bisswunde mensch nachgewiesener Erregerspezies und der Wunde im Median 7,5 bei Abszessen, 5 bei purulenter Wundsekretion, 2 bei nichtpurulenten Wunden. Aus menschlichen Bisswunden können in 50 % der Fälle Streptokokken, bisswunde mensch 40 % Staphylococcus S. Man geht einheitlich davon aus, dass E. Durch Nagetiere verursachte Bisse rufen selten eine Infektion hervor. Andere seltene Krankheitsbilder infolge von Nagetierbissen sind Tollwut RabiesTularämie Francisella tularensis und Rattenbissfieber Streptobacillus moniliformis oder Spirillum minus. Neben Erregern von Wundinfektionen können durch Bissverletzungen auch Erreger systemischer bakterieller Infektionen übertragen werden. Dabei bisswunde mensch auch kontaminierter Urin oder Stuhl sowie Haut- und Schleimhautkontakte mit kontaminiertem Wasser zu beachten Tabelle 3. Klinische Symptome und Befunde bei Infektionen Auf eine Infektion hinweisende Symptome treten bei einer P. Lokal weisen Rötung, Schwellung, eitrige Sekretion und Schmerzen, allgemein Unwohlsein und Fieber auf eine Infektion hin. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Weichgewebe-Infektion vor allem an den Händen, bei kleineren Kindern oft im Bereich von Kopf und Nackenalso um eine Cellulitis, eventuell Phlegmone mit Bisswunde mensch und Lymphknotenschwellung. An den Händen ist eine Tenosynovitis oder ein Gelenkempyem häufiger zu beobachten, —. Selten entwickelt sich aus der Lokalinfektion eine Sepsis. In Einzelfällen wurde über Osteomyelitis, Arthritis, Meningitis, Endokarditis, Endophthalmitis und Organabszesse Hirn, Leber, Lunge berichtet,. Vor allem eine Capnocytophaga-canimorsus-Infektion kann, insbesondere bei disponierten Patienten, als akute Sepsis verlaufen mit disseminierter intravasaler Koagulopathie, Gangrän, Nierenversagen und letal enden. Diagnostik Der diagnostische Algorithmus Kasten 4 umfasst die gezielte Erhebung der Anamnese, einschließlich des Impfstatus, die Einschätzung von Risikofaktoren, die Erfassung des Allgemeinzustandes und die Wundinspektion mit Einschätzung von Muskel- Gelenk- Gefäß- und Nervenbeteiligung sowie die Suche nach Entzündungszeichen. Daneben ist die Untersuchung des Tieres Abstriche, Stuhl zu veranlassen. Von entscheidender Bedeutung ist eine Vorabinformation an das Labor, weil eventuelle spezielle Methoden Nährboden, Anaerobiertechnikschnelle Transportzeiten sowie längere Bebrütungszeiten 7—10 d indiziert und Mischkulturen sowie ungewöhnliche Erreger zu erwarten sind. Besondere Beachtung müssen Transportmedien für Anaerobier finden. Therapie Trotz allgemeiner Akzeptanz einer Unterteilung in Risikogruppen nach Ursache und Art der Verletzung, Lokalisation und Patientenprofil, gibt es keine evidenzbasierten Leitlinien. Die Qualität der Erstversorgung ist aber für die funktionellen und ästhetischen Spätergebnisse von entscheidender Bedeutung. Tatsache ist, dass kleinere Verletzungen von Patienten und Ärzten unterschätzt werden, da gerade die punktförmigen Läsionen der Haut das Ausmaß der Verletzungstiefe kaschieren. Die Nekrosektomie, mechanische Reduktion der Keimzahl und Optimierung der Mikrozirkulation im Wundbereich bilden die Grundlage der chirurgischen Therapie. Entsprechend der Lokalisation und Ausdehnung einer Bissverletzung sollte eine interdisziplinäre, fachübergreifende Zusammenarbeit angestrebt werden. Die chirurgische Therapie inkludiert allgemeine Maßnahmen der Lokalbehandlung und die Infektionsprophylaxe. Wundspülung Verwendet werden Infusionskatheter oder Knopfkanülen, die in die Tiefe des Bisskanals eingeführt werden, um Fremdkörper und inokuliertes Material aus der Wunde zu spülen. Eine Spülung unter Druck kann nur noch zurückhaltend empfohlen werden, weil eine unkontrollierte Ausbreitung der Bakterien in tiefere Gewebsschichten möglich ist oder, wie bei Spülungen mit Octenisept beobachtet wurde, aseptische Nekrosen resultieren können. In der Regel wird physiologische Kochsalzlösung verwendet. Bisswunde mensch Autoren empfehlen antiseptische Lösungen. Debridement Die Nekrosektomie mit Entfernung von zerrissenem, zerquetschtem und devitalisiertem Gewebe ist der Irrigationsbehandlung überlegen, jedoch durch anatomische Gegebenheiten limitiert. An den Extremitäten ist durch die effektiven Methoden zur Sanierung entstehender Gewebedefekte ein ausgedehnteres chirurgisches Debridement möglich als im Gesichts- und Kopfbereich. Liegt eine Gelenkbeteiligung vor, sind bei noch blanden Knorpelverhältnissen die Spülung mit Antiseptika sowie eine Drainage sinnvoll. Die postoperative Ruhigstellung und frühfunktionelle Physiotherapie sind obligat. Ein infiziertes Gelenk erfordert eine geplante Revision nach circa 48 Stunden, um bisswunde mensch gefürchtete Gelenkdestruktionen und Versteifung zu vermeiden. Wundverschluss Einigkeit besteht beim primären Wundverschluss von Verletzungen im Gesicht. Hier werden heute auch primäre Replantationen und operativ plastische Rekonstruktionen mit Ohrknorpeltransplantaten erfolgreich durchgeführt,—. An den Extremitäten sind die Empfehlungen nach wie vor uneinheitlich. In den letzten Jahren konnten verschiedene Studien zeigen, dass Wundinfektionen bei primär genähten Bisswunden nicht häufiger auftreten als bei einer Sekundärheilung. Selbst mehrere Tage alte Hundebissverletzungen im Gesicht können primär genäht werden. Nicht primär verschlossen werden sollten Punktionswunden mit tiefer Inokulation von Keimen typische KatzenbissverletzungenBisswunden im Bereich der Hände sowie durch Menschen verursachte Bisswunden ausgenommen im Gesicht. Antibiotikaprophylaxe Die Empfehlung einer generellen Antibiotikaprophylaxe ist nicht gegeben. Die umfassenden Metaanalysen von Medeiros et al. Trotz schlechter Datenlage empfehlen die meisten Experten eine Gabe von Antibiotika im Sinne der Frühtherapie für 3—5 Tage bei frischen tiefen Verletzungen sowie bei Verletzungen in bestimmten kritischen Körperregionen Hände, Füße, gelenknahe Regionen, Gesicht, Genitalienbei Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko und bei Patienten mit Implantaten, zum Beispiel einer Herzklappe —. Dagegen kann bei Patienten, die erst 24 Stunden nach der Bissverletzung zur Vorstellung kommen und keine klinischen Infektionszeichen aufweisen, auf die Antibiotikaprophylaxe verzichtet werden. Kalkulierte Antibiotikatherapie Eine kalkulierte Antibiotika-Therapie erfolgt bei manifester Infektion. GenerationErythromycin, Clindamycin Da nicht wirksam bisswunde mensch P. Möglicherweise spielt zukünftig hier Moxifloxacin eine Rolle in der Therapie. Die Dauer der Therapie richtet sich nach der Schwere der Erkrankung, der Infektionsausbreitung, dem Erreger und dem Ansprechen auf die Antibiotikatherapie. Bestehen Zweifel an einem ausreichenden Impfstatus, ist die vollständige Immunisierung zu fordern. Bei Bissverletzungen, die sich im Ausland ereignet haben, kann es sinnvoll sein, weitere Impfungen vorzunehmen. Tollwut — Trotz der sehr niedrigen Inzidenz von menschlichen Tollwutinfektionen in Europa und Deutschland stellt der Hund im Gegensatz zu Wildtieren die potenziell größere Infektionsquelle dar. Kleine Nagetiere wie Mäuse oder Ratten spielen als Überträger keine Rolle. Ausführliche Informationen zur Bisswunde mensch in Deutschland finden sich im Epidemiologischen Bulletin des Robert Koch-Instituts. Tollwutrelevante Expositionen bestehen bei jeglichen Kratz- oder Bissverletzungen sowie Kontamination von Schleimhäuten mit dem Speichel potenziell infizierter Tiere. Die Entscheidung, ob eine Tollwutexposition vorliegt und eine postexpositionelle Prophylaxe zu beginnen ist, hängt im Wesentlichen ab von der Art des Kontaktes zu einem potenziell infizierten Tier, der Tierspezies sowie der geografischen Tollwutsituation. Ein Tier gilt als nicht ansteckungsverdächtig, wenn es sich nur in einem tollwutfreien Bezirk aufgehalten hat und keine Kontakte zu Tieren aus endemischen Gebieten beispielsweise illegal nach Europa importierte Hunde hatte. Im Zweifel ist stets der Amtstierarzt hinzuzuziehen. Soweit noch unbekannt, sollte immer versucht werden, den Impfstatus bisswunde mensch verursachenden Hundes in Erfahrung zu bringen. Bei unbekanntem Impfstatus sollte der betreffende Hund einer 10-tägigen veterinärmedizinischen Beobachtung unterzogen und ansonsten streng nach den Regeln zur Tollwutprophylaxe vorgegangen werden. Zu den postexpositionellen Maßnahmen gehört die Wundreinigung. Dabei sollte die Bissstelle oder verletzte Haut für mehrere Minuten mit Wasser und Seifenlösung ausgewaschen und mit 70%igem Alkohol oder Jodlösung desinfiziert und primär offen behandelt werden. In diesem Zusammenhang kann bei stichförmigen Verletzungen, in Abhängigkeit von der Lokalisation der Wunde, eine behutsame Exzision der Wundränder sinnvoll sein. Tabelle 4 zeigt die Fachinformationen zur Immunisierung entsprechend dem Expositionsgrad. Detaillierte Angaben über das Vorkommen von Tollwut bei Mensch und Tier im Ausland finden sich in www. Prävention von Tierbissverletzungen Bissverletzungen sind vermeidbar. Die Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss Regeln zum Halten und Führen von Tieren einerseits, die Ausweitung sozialer Kompetenz in allen Bereichen andererseits sowie Aufklärung und Erziehung von Kindern im Umgang mit Tieren beinhalten. Noch gibt es keine Evidenz dafür, dass Schulungsprogramme die Verletzungsrate senken konnten. Kasten 6 enthält eine Handlungsempfehlung für Eltern, Kinder und Tierhalter zur Prävention von Hundebissverletzungen. Interessenkonflikt Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht. Karin Rothe Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie Charité — Universitätsmedizin Berlin Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin karin. Dtsch Arztebl Int 2015; 112: 433—43. Ostanello F, Gherardi A, Caprioli A, La Placa L, Passini A, Prosperi S: Incidence of injuries caused by dogs and cats treated in emergency departments in a major Italian city. Emerg Med J 2005; 22: 260—2 2. Morosetti G, Torson M, Pier C: Lesions caused by animals in the autonomous province of South Tyrol in 2010: Fact-inding for prevention. Veterinaria Italiana 2013; 49: 37—50 3. Bregman B, Slavinskka S: Using emergency department data to conduct dog and animal bite surveillance in New York City 2003—2006. Health Rep 2012; 127: 195—201. Norton C: Animal and human bites. J Emerg Nurse 2008; 16: 26—9 5. 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(WARNING GRAPHICS) PIRANHA ATTACKS BUNCH OF STUDENTS AT A BEACH PARTY
Der Patient wurde im Laufe einer Auseinandersetzung mit einem Schäfer von diesem in die Hand gebissen. Die Boa Constrictor ernährt sich hauptsächlich von Vögeln, Echsen und Säugetieren, die sie meist von einem Ast herab attackiert und dann erwürgt. A retrospective evaluation of 143 cases of human bite wounds diagnosed among victims and perpetrators of interpersonal violence between 2000 and 2007 at the Institute of Legal Medicine of the University Medical Center Hamburg-Eppendorf was carried out. Auch Menschenbisse bergen ein erhöhtes Infektionsrisiko und werden nach Sexualdelikten, Kindesmisshandlungen, körperlichen Auseinandersetzungen 'Abwehrbisse' , aber auch nach einvernehmlichen sexuellen Handlungen beobachtet. This is more in line with the words of 3:1 ff.